Facebook für die Arztpraxis

Ist eine Facebook Seite für Ihr Praxismarketing notwendig?

fb_logoWie so oft  lässt sich diese Frage nicht eindeutig mit Ja oder Nein beantworten. Je nach Ausrichtung Ihrer Arztpraxis, Ihren Patientinnen und Patienten und Ihren sonstigen Aktivitäten müssen Pro und Contra Argumente abgewogen werden.

Generell lässt sich festhalten, dass ein Facebook Auftritt einer Arztpraxis dem Imageaufbau dient und weniger der Patientenakquise. Für die unmittelbare Akquise gibt es Tools, allen voran Google Adwords, die um ein vielfaches geeigneter sind. Meine Empfehlung gleich vorweg: ich rate zu einer Facebook Seite (diese muss allerdings regelmäßig mit guten Inhalten gespickt werden), von bezahlter Werbung auf Facebook rate ich Ärzten ab.

Argumente die für einen Facebook Auftritt einer Arztpraxis sprechen

  • Die Zeit, die Menschen in sozialen Medien verbringen, steigt stetig an. Ein großer Bevölkerungsanteil ist, aufgrund unseres ständigen Begleiters, des Smartphones, fast durchgehend online. In der U-Bahn, zu Hause vor dem Fernseher oder in der Mittagspause.
  • Circa 3,4 Millionen Österreicher haben einen Facebook Account.  Facebook ist die Social Media Plattform die bei allen Altersgruppen punktet. Im Gegensatz zu Plattformen wie Instagram, Snapchat oder Pinterest befindet sich auch die Generation 50+ auf Facebook.
  • Eine Facebook Fanpage ist kostenfrei. Bezahlen müssen Sie nur für bezahlte Anzeigen.
  • Auf Ihrer Facebook Seite können Sie interessante Neuigkeiten Ihrer Arztpraxis darstellen. Es ist ein zusätzliches Instrument der eigentlichen Webseite, die ich als absolutes Muss erachte. Besonders geeignet sind Einträge, die Ihren Patienten einen Mehrwert bieten. Das trifft beispielsweise auf Videoanleitungen für einfache Übungen bei Rückenschmerzen zu. Der betroffene Patient erhält somit wertvolle Information, die über die Beschreibung Ihrer Ordination und Ihres Leistungsspektrums hinausgeht.

Argumente die gegen einen Facebook Auftritt einer Arztpraxis sprechen

  • Eine Facebook Seite ist nicht zur unmittelbaren Patientenakquise geeignet. Wie bereits erwähnt, ist Facebook ein gutes Instrument um Ihre Praxis einem breiteren Publikum vorzustellen und um Imageaufbau zu betreiben. Ein „Like“ ist aber noch lange kein neu gewonnener Patient. Ein „Like“ ist schnell gemacht, für eine Kontaktaufnahme bedarf es aber meistens anderen Praxismarketing Instrumenten.
  • Neue Inhalte müssen regelmäßig gepostet werden, das ist natürlich zeitintensiv. Es ist kontraproduktiv einmal alle zwei Monate einen Eintrag vorzunehmen. Idealerweise posten Sie einen interessanten Beitrag einmal in der Woche.  Wenn Sie selber die Zeit dafür nicht haben, fragen Sie Ihre Agentur um ein Angebot.
  • Posts müssen schnell beantwortet werden. Lassen Sie auf keinen Fall zu viel Zeit vergehen um auf einen Post zu antworten. Klären Sie ab, wer das erledigt und ob das zeitnah geschehen kann.

 

Unabhängig von den Pro- und Contraargumenten ist auch auf Facebook, wie auf der Arzthomepage, auf Rechtsvorschriften zu achten. Auf jede Facebook „Fanseite“ gehört ein Impressum. Sichern Sie sich ebenso im Hinblick auf die Persönlichkeitsrechte der auf Fotos abgebildeten oder erwähnten Personen ab. Patienten oder auch Personal darf nur mit ausdrücklicher Zustimmung abgebildet werden. Wenn Sie einen Beitrag von einer anderen Seite teilen, muss klar erkennbar sein, wer der Urheber ist. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie einen Beitrag oder ein Bild posten dürfen, tun Sie es im Zweifelsfall einfach nicht. Das erspart Ihnen böse Überraschungen.

Mein Fazit: eine gut geführte Facebook Seite Ja. Bezahlte Facebook Werbung Nein. Wie Sie sich entscheiden bestimmt letztendlich aber Ihre Gesamtstrategie.

 

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